Freitag, 29. Dezember 1944
Der 29. Dezember 1944 ist der schwärzeste Tag in der leidvollen Geschichte des Jagdgeschwaders 54. Endlich ist das Geschwader mit Jagdflugzeugen ausgerüstet worden, welche in den Höhenleistungen mit den neueren britischen und amerikanischen Jägern absolut mithalten können. Zusammen mit Teilen des JG 6 aus dem Oldenburger Raum und einer Staffel der IV. Gruppe des JG 27 vom Platz Achmer erhalten die vier Staffeln der III. Gruppe des JG 54 den Befehl, gegnerische Tiefflieger beiderseits des Dortmund-Ems-Kanals und des Mittelland-Kanals zu bekämpfen. Die ausdrückliche Anweisung des Divisionsgefechtsstandes, die Gruppe staffelweise zum Einsatz zu bringen, wird sich als eine krasse Fehlentscheidung erweisen. Die deutschen Piloten fliegen, anstatt wenigstens die volle Stärke ihrer Einheit nutzen zu können – was auch dann noch eine deutliche zahlenmäßige Unterlegenheit bedeutet hätte – auf diese Art und Weise jeweils einer Übermacht von 1 : 10 entgegen. Die gut ausgebildeten britischen Piloten können so in aller Ruhe eine Staffel nach der anderen in Empfang nehmen – in Grüppchen von bestenfalls zwölf Jagdflugzeugen, wie sie eine Staffel in Friedenszeiten haben sollte. Längst werden die Zahlen in der Realität des Jahres 1944 nicht mehr annähernd erfüllt.
Zu allem Überfluss werden die deutschen Verbände auch noch von der Bodenleitstelle in eine viel zu niedrige Flughöhe – nur 2.000 Meter – eingewiesen und über die Stärke der britischen Verbände völlig im Unklaren gelassen, welche den Luftraum des Münsterlandes zu diesem Zeitpunkt vollständig unter Kontrolle haben. Die Briten können, als sie die Focke Wulf 190 D-9 sichten, nicht nur ihre zahlenmäßige Überlegenheit, sondern auch noch den Geschwindigkeitsvorteil der Überhöhung nutzen.
09.00 Uhr. Oberleutnant Crump startet mit seiner 10. Staffel des JG 54 als Erster. Die Männer haben Glück. Der Einsatz verläuft relativ ereignislos. Noch ...
Gruppenkommandeur Hauptmann Weiß startet mit dem Stabsschwarm gegen 10.15 Uhr, um sich selbst über die Feindlage zu informieren. Inzwischen befindet sich auch die 11. Staffel/JG 54 unter Hauptmann Bottländer in der Luft. Zusammen mit dem Stabsschwarm sind dies etwa 20 Jagdflugzeuge. Die Sicht ist klar beim Start, doch nach einiger Flugzeit wird das Wetter leicht diesig, Dunst liegt hier und da in der Luft. Im Planquadrat „Friedrich-Quelle“ treffen die Deutschen ziemlich überraschend auf ihre Gegner – inzwischen die 331 und 401 Spitfire-Squadrons sowie im Tiefflug darunter die 168 und 439 Typhoon-Squadrons. Üblicherweise sind die Typhoon mit acht Raketen pro Jagdbomber ausgerüstet, vier unter jeder Tragfläche. Die 168 Squadron fliegt ihre Typhoon heute jedoch als bewaffnete Jagdaufklärer ohne Außenlasten, während die 439 Squadron mit Bomben ausgerüstet ist. Das Fehlen der Raketen-Abschussschienen unter den Tragflächen erhöht die Manövrierfähigkeit der Jagdbomber erheblich – und macht sie zu echten Jägern. 10.45 Uhr: eine Meldung ertönt in den Kopfhörern: „Tiefflieger unter uns!“ „Bazi“ Weiß zögert nicht. Die Deutschen können dieses Mal ihre Höhe vorteilhaft ausnützen und sich zunächst auf die unter ihnen Bodenangriffe fliegenden englischen Typhoon-Verbände stürzen, bleiben zahlenmäßig aber unterlegen. Immer wieder warnt Hauptmann Weiß per Sprechfunk seine Männer. „Passt auf, passt auf!“. Es ist 10.50 Uhr. Feldwebel Karl Kreisel (11. Staffel) gelingt es nicht, diese Warnung umzusetzen. Er fällt mit seiner , Werknummer 210076, den Kanonen einer Typhoon zum Opfer. Seine „D-9“ zerschellt in den Bäumen bei Nienborg und explodiert. Am östlichen Ende der Stadt Vreden trifft es Oberleutnant Ernst Bellaire (
, Werknummer 210016), Angehöriger des Stabsschwarmes. Es ist sein zweiter Einsatz. Seine Frau, die derzeit den Flugplatz Varrelbusch besucht, wartet auf ihn dort mit ihrer einjährigen Tochter. Sie wird vergeblich warten. Bellaire wird beim Aufprall aus dem Wrack geschleudert, den Aufschlag übersteht er nicht. Auch ein weiteres Mitglied des Schwarmes, Unteroffizier Rupp (
, Werknummer 210055, 11. Staffel), fliegt seinen zweiten Einsatz heute. Es ist sein letzter. Die „Langnase“ wird brennend auf einem Feld bei Kleinenast von Bauern gefunden. Zusammen mit den Überresten des Piloten.
Feldwebel Ungar beschreibt das Gefecht. Die Sicht in der Morgensonne beträgt etwa fünf bis zehn Kilometer:
„Nach dem Abfangen befinde ich mich etwa 200 Meter über einer Bahnlinie. Ein Zug steht auf den Geleisen und viele Menschen strömen aus ihm über eine Wiese in den nahe liegenden Wald. Dampf entweicht aus vielen Löchern der Lokomotive. Jagdbomber hatten die Lokomotive zerschossen, der Zug kann nicht weiter und die Menschen rennen um ihr Leben! Und da sehe ich sie.“
„Ich erkenne den typischen Ringkühler unter dem Motor: eine Typhoon. Mein Finger ist bereits am Abzug und ich feuere einen langen Feuerstoß. Ich muss stark vorhalten, doch das Glück ist auf meiner Seite. Sie fängt sofort an zu brennen, rollt auf den Rücken und zerschellt nach ein paar Sekunden am Boden.“ Der britische Pilot hat offensichtlich keine Chance mehr für einen Fallschirmabsprung.
Die 168 Typhoon-Squadron verliert zwei Piloten, die Flight Lieutenants E. Gibbons (JR332) und R.F. Plant (MN639, ). Gibbons überlebt den Abschuss nicht, Plant gerät in deutsche Gefangenschaft. Die 439 Typhoon-Squadron, die soeben auch einige Züge zerschießt, hat einen Ausfall zu beklagen, es ist Warrant Officer S.A. Church (MN791), der dem Tod entgeht und ebenfalls gefangen genommen wird. Von den drei britischen Opfern kann somit nur Gibbons Ungars Gegner sein.
Dies harmoniert mit den deutschen Abschussmeldungen, denn neben Feldwebel Ungar melden zu demselben Zeitpunkt Oberfeldwebel Philip und zwei Minuten später (10.52 Uhr) Unteroffizier Rey den Abschuss einer Feindmaschine. Während Rey den Gegner korrekt als „Typhoon“ identifiziert, meldet der erst kürzlich von der Ostfront zur 11. Staffel gewechselte Philip eine „Spitfire“. Dies kann zwar im Prinzip zutreffen, da in der Tat Spitfires in den Luftkampf eingreifen, doch passen die Verlustmeldungen der 2nd Tactical Air Force besser zu einer der drei Typhoon. Möglicherweise ist Philip noch nicht so vertraut mit britischen Silhouetten, denn um diese Zeit geht an diesem Ort keine Spitfire verloren.
Noch nicht.
Feldwebel Ungar, dessen Opfer vermutlich zur 168 Squadron gehört (Gibbons?) berichtet weiter:
„Nach dem Luftkampf sehe ich zwei Focke-Wulf 190 im Tiefflug davonfliegen. Ich bin alleine und schließe mich ihnen an. Eine vierte D-9 kommt dazu, wir fliegen knapp über den Bäumen in nördliche Richtung. Der Anführer des Schwarmes ist Hauptmann Weiß – die anderen zwei kann ich nicht identifizieren.“
Es handelt sich um Oberleutnant Eugen Schreiner (, Werknummer 210128) und Feldwebel Gerhard Neersen (
, Werknummer 210057). Einer der beiden kann nicht mehr reagieren, als zehn bis zwölf Spitfires der 331 (Norwegian) Squadron überraschend aus der Sonne heraus angreifen – unentdeckt bis fast zuletzt. Feldwebel Ungar sieht schließlich drei von ihnen kommen und beobachtet die Annäherung im fahl scheinenden Sonnenlicht. Noch kann er den Flugzeugtyp nicht identifizieren. Als eines der Jagdflugzeuge sich offenbar in Schussposition zu manövrieren beginnt, reagiert Ungar sofort. in demselben Augenblick erkennt er die Natur seiner Verfolger – es sind Spitfire! Ungar zieht hoch, Hauptmann Weiß und die anderen zwei reißen ihre Jagdflugzeuge in eine Rechtskurve. Eine der beiden deutschen Focke-Wulf D-9 wird sofort vom Gegner abgeschossen. Die Jagdmaschine schlägt eingehüllt in Flammen 800 Meter nördlich der Stadt Lengerich auf. Die anderen drei Deutschen drehen ein und nehmen den Kampf auf. Auch die nächste abgeschossene Maschine ist eine Focke-Wulf. Sie bricht durch die Baumreihe der Landstraße nach Lingen und zerschellt in den Bäumen der anderen Straßenseite, bevor sie explodiert. Kurz danach folgt eine Spitfire. Es ist die Spitfire des Captain J. K. B. Ræder (
, PT704). Hauptmann Weiß hatte ihr das komplette Heckleitwerk weggeschossen. Dem jungen Norweger gelingt es nicht, aus seiner unkontrolliert trudelnden Spitfire zu entkommen, er wird beim Aufschlag getötet. Wenige Sekunden später gerät Hauptmann Weiß selber in die Geschosse des norwegischen Flight Sergeant Karl Færder Hånes (
, Produktions-Nummer unbekannt) und wird ebenfalls abgeschossen. Die Focke-Wulf-Jagdmaschine rast mit aufheulendem Motor auf ein Bauernhaus zu. Es scheint unvermeidlich, dass der Aufprall noch zusätzliche Opfer fordern wird. Doch im letzten Moment gelingt es dem Piloten, das dem Untergang geweihte Jagdflugzeug hochzuziehen. Dann schlägt der Jäger mitsamt dem Flugzeugführer 400 Meter weiter in ein Waldstück. „Bazi“ Weiß, bestätigter Sieger in 120 Duellen, stirbt nach dem Abschuss Captain Ræders – der einhunderteinundzwanzigste. Vermutlich erwischt Weiß in seinem letzten Luftkampf sogar noch eine Spitfire mehr – doch ob 121 oder 122: entscheidend ist: er zerschellt in seiner Focke-Wulf (
, Werknummer 210060), nachdem er den Zusammenprall mit dem Bauernhof gerade noch vermeiden konnte. Es ist 11.00 Uhr an jenem schicksalhaften Wintermorgen.
Lediglich Feldwebel Ungar entkommt.
Dieser Erfolg ist nicht einseitig. Der Luftkampf war hart und verbissen gewesen, die Deutschen haben sich teuer verkauft. Sergeant W. Nicolaysen ( PL217) gelingt ein Fallschirmabsprung aus seiner getroffenen Spitfire, auch die 2nd Lieutenants C.J. Stousland (
, PL258) und Ole Tilset *1 (
, PT909) unterliegen im Duell. Nicolaysen und Tilset werden gefangen genommen, Stousland kann den Deutschen jedoch entwischen und kehrt zurück.
Die Norweger verlieren also vier Spitfire Mk. IX, ein Jagdflugzeug mehr, als sie abschießen. Zählt man die Piloten, so besteht insofern Gleichstand, als Stousland sich im Gegensatz zu allen anderen wieder zum Einsatz zurückmelden kann.
Die Norweger geben dabei vier Abschüsse an - einen mehr, als tatsächlich auf deutscher Seite Verluste entstehen. Die Luftsiege sind auf 11.00 Uhr datiert. Hånes beansprucht zwei Luftsiege, Major Martin Yngvar Gran (, Produktionsnummer unbekannt, vermutlich jene Spitfire, vor welcher Karl Færder Hånes in dem Foto auf Seite 628 zu sehen ist) einen weiteren und 2nd Lieutenant Carl Jakob ’Jack’ Stousland den vierten. Sie berichten dabei von einer Gruppe von fünf Focke-Wulf 190, was im Gegensatz zu Ungars Angaben steht (vier Maschinen), wobei andererseits Major Gran angeblich eine einzelne abschießt, während im Luftkampf mit der Gruppe an anderer Stelle die Reihenfolge der Abschüsse ohne Major Gran angegeben ist. Demnach hat Hånes die erste „D-9“ abgeschossen, Stousland die zweite, Hånes dann wieder die dritte und letzte – welche somit diejenige von Hauptmann Weiß sein muss. Jene Focke-Wulf, die Major Gran beansprucht, lässt sich im genannten Luftkampf nicht bestätigen.
75 Kilometer nördlich des Flugweges (etwa Nienborg-Lengerich) der Gruppe um „Bazi“ Weiß trifft ein Spitfire-Pilot in der Tat. Oberfeldwebel Wilhelm Philip ist ein erfahrener Mann. 80 Luftsiege seit dem Jahr 1940 und das Ritterkreuz gewinnt man nicht im Glücksspiel. Doch Glück gehört dazu, und das verlässt Philip heute gründlich. Nach seinem Abschusserfolg über die Typhoon oder Spitfire schlagen Treffer anderer angreifender Jäger in seine „Langnase“ ein. Diese Feindmaschinen sind definitiv britische Spitfire. Philip fliegt um sein Leben, aber die anderen sind einfach zu viele. Nahe Nordhorn springt der Oberfeldwebel aus seiner schwer beschädigten „Dora-9“ (, Werknummer 210014). Der Fallschirm öffnet sich – nicht ganz. Eine der Fallschirmleinen verhakt sich so ungünstig über dem Tuch, dass dieses sich nicht entfalten kann. Philip überlebt den Aufprall, aber er bricht sich fast alles, was man sich an Knochen brechen kann. Er wird nie mehr zum Einsatz kommen. Vielleicht hatte ihn sein Glück oder Schutzengel doch nicht ganz verlassen? Er lebt!
Als der Rest der völlig zersprengten 11. Staffel/JG 54 wieder in Varrelbusch und anderen Plätzen eintrudelt, ist der taktische Fehler des Einsatzbefehls der 3. Jagddivision offensichtlich geworden. Dennoch bestehen die Offiziere im Kommandobunker in Weidenbrück auf ihrem Befehl. Ein unverständlicher Starrsinn – mit absehbaren Folgen.
29. Dezember 1944
Flugzeugtyp: |
Focke-Wulf Fw 190 D-9 „Langnase“ |
Nationalität: |
Luftwaffe |
Einheit: |
11. Staffel (III. Gruppe)/JG 54 |
Pilot: |
Feldwebel Fritz Ungar |
Stationierung: |
Varrelbusch, Deutschland |
Flugzeugtyp: |
Hawker „Typhoon“ Mk. IB |
Nationalität: |
Royal Air Force (RAF)/2nd Tactical Air Force |
Einheit: |
168 Squadron |
Pilot: |
Fight Lieutenant E. Gibbons |
Stationierung: |
Eindhoven, Holland |
Hawker „Typhoon“ Mark IB, , Produktionscode MN639, 168 Squadron Royal Air Force, Flight Lieutenant R.F. Plant, Profil nach Originalfoto.
Der Flugzeug-Code jener Typhoon, die Flight Lieutenant E. Gibbons flog (, Produktionscode JR332), ist nicht bekannt. E. Gibbons darf übrigens nicht verwechselt werden mit Flight Lieutenant Howard „Gibby“ Gibbons – ebenfalls aus der 168 Squadron RAF – welcher am 1. Januar 1945 fällt.
29. Dezember 1944
Flugzeugtyp: |
Supermarine „Spitfire“ Mk. IX |
Nationalität: |
Royal Air Force (RAF)/ 2nd Tactical Air Force |
Einheit: |
331 (Norwegian) Squadron |
Pilot: |
Fight Sergeant Karl Færder Hånes |
Stationierung: |
Woensdrecht, Holland |
Flugzeugtyp: |
Focke-Wulf Fw 190 D-9 „Langnase“ |
Nationalität: |
Luftwaffe |
Einheit: |
III. Gruppe/JG 54 |
Pilot: |
Gruppenkommandeur Hauptmann Robert Weiß |
Stationierung: |
Varrelbusch, Deutschland |
Hinweis: die Karte zeigt im Gegensatz zu den Frontverlaufskarten den Nachkriegsgrenzverlauf (Eupen/Malmedy, Luxemburg, Elsass/Lothringen, Sudetenland/Protektorat und Polen), da hier die Lokalisation des Ortes aus heutiger Sicht im Vordergrund steht.
Focke-Wulf Fw 190 D-9 „Langnase“, Stab III./JG 54, Gruppenkommandeur Hauptmann Robert „Bazi“ Weiß.
Supermarine „Spitfire“ Mark IX, 331 (Norwegian) Squadron Royal Air Force, Captain J. K. B. Ræder. Profil nach Datenlage und Originalfoto.
Um 11.30 Uhr werden zwei Hawker Tempest Mk. V der 3 Squadron von (angeblich) Messerschmitt Bf 109 östlich Rheine abgeschossen, die Tempest-Piloten melden einen Erfolg im Gegenzug.
12.00 Uhr. Nun ist die 12. Staffel des JG 54 unter Oberleutnant Hans Dortenmann an der Reihe. An der Reihe zu einem Spießrutenlauf in 2.000 Meter Flughöhe, wie befohlen. Hans Dortenmann ist allerdings nicht der Mensch für blinden Gehorsam. Dazu ist ihm das Leben seiner Männer zu wertvoll, unabhängig von seinem eigenen Selbsterhaltungstrieb. Andererseits weiß er um die möglichen Konsequenzen der Missachtung eines ausdrücklichen Befehls.
Dortenmann hat den völlig desolaten Zustand der überlebenden Reste der 11. Staffel vor Augen – soweit sie in Varrelbusch heruntergekommen sind. Gemäß dem Lagebericht der gelandeten Kameraden wimmelt es da draußen von Briten, fast schon direkt über dem eigenen Flugfeld – und das bis in Höhen von 5.000 Metern. Da hinein im Tiefflug ist völliger Schwachsinn! Oder Selbstmord.
Dortenmann bringt seine 12. Staffel in die Luft, zwölf Focke-Wulf 190 D-9. Dann führt er seine Schützlinge in den Kampf – nach Osten, zunächst einmal weg vom Gegner. Und dann im Steigflug nach oben bis fast auf 6.000 Meter Höhe. Selbstverständlich bleibt dies den Funkmessgeräten (Radar) der Leitstelle nicht verborgen. Was wütende Korrekturbefehle zur Folge hat.
Es entbrennt ein heftiger Wortwechsel am Funkgerät. Wiederholt wird der Staffelkapitän aufgefordert, sich an die Befehle zu halten und auf „Hanni 20“ (2.000 Meter Flughöhe) herunterzugehen. “Primadonna“, die Leitstelle der 3. Jagddivision, geht Dortenmann derartig auf die Nerven, dass diesem der Kragen platzt.
Dortenmanns Tagebuch ist folgende „Konversation“ zu entnehmen *2:
„[An] Dortenmann von Primadonna, gehen Sie auf Hanni 20, Plan-Q. [-Quadrat] xy, greifen Sie einzelnen Viermotorigen an!“
„Von Dortenmann, geben Sie Meldungen über Verbände und halten Sie sonst die Schnauze!“
„Von Primadonna, Dortenmann, gehen Sie ... !“
„ ... Sie sollen die Schnauze halten! Meldungen will ich!“
„Von Primadonna, greifen Sie Viermot ...“
„Himmel, Arsch und Wolkenbruch, Sie sollen endlich die Schnauze halten, Sie Armleuchter! Frage: Viktor?“ [Anmerkung des Autors: „Frage: Viktor?“ bedeutet: „Haben Sie verstanden?“]
„Von Primadonna ... !“
„Schnauze halten, verflucht noch mal, sonst schalte ich ab! Frage: Viktor?“
„Von Primadonna, hier General (folgt Namen) *3 persönlich, gehen Sie auf 2.000 Meter, greifen Sie Viermot an! [Dies ist ein ...] Befehl! Frage: Viktor?“
„Von Dortenmann, Viktor, Viktor, aber ich fliege und nicht Sie! ... Aha, aufpassen! Unter uns Indianer, von Dortenmann, unter uns Indianer! Unter uns, vor uns! Aufschließen, vorkommen, wir greifen an!“ [Anmerkung des Autors: „Viktor!“ bedeutet: „ich habe verstanden!“, „Indianer“sind Feindjäger!].
Spitfires der 331 Squadron, im Vordergrund Ræders .
„Von Primadonna, Dortenmann, Sie sollen ... !“
„ ... Schnauze halten, Arschloch! Alles vorkommen, Tempo, Tempo ... andrücken! Los, komm vor, Steinkamp! Nach hinten oben aufpassen! Einkurven, Einkurven, von Dortenmann ... !“
„Von Steinkamp, Abschuss, Abschuss!“
„Viktor, gratuliere, von Dortenmann!“
Dortenmann kann Steinkamp den Luftsieg bestätigen – eine zwingende Voraussetzung dafür, dass dieser ihn anerkannt bekommt. Von nun an erübrigen sich sämtliche Diskussionen mit „Primadonna“. Es ist 12.50 Uhr. Die „Indianer“ unter Dortenmanns 12. Staffel sind die kanadischen Spitfire Mk. IX der 401 Squadron RCAF. Die deutschen Jagdflugzeuge stürzen sich von oben auf ihre Gegner. Verhasste Gegner, denn die Kanadier haben sich nach den Erinnerungen von Axel Dortenmann über die Berichte seines Vaters Hans bei ihren deutschen Widersachern sehr unbeliebt gemacht. Denn man hat beobachtet, dass die kanadischen Piloten ähnlich den Amerikanern besonders oft abgeschossene, wehrlos am Fallschirm hängende deutsche Flugzeugführer mit ihren Bordwaffen kaltblütig ins Jenseits befördert haben. Wie lange dauert es wohl mit einem immer größer werdenden Loch im Fallschirm – von 6.000 Metern Höhe ausgehend – mit der Todesangst im Bauch bis zum Aufschlag?
Eine solche Beobachtung setzt allerdings die Identifikation der gegnerischen Einheit als kanadische voraus. Das wäre nur möglich in Kenntnis deren Kennungs-Codes oder aber anhand der zeitweise in einigen Squadrons seitlich unter das Cockpit gemalten Ahorn-Embleme. Manchmal vielleicht auch durch Gefangennahme und Verhör abgeschossener Feind-Piloten. Hans Dortenmann schreibt weiter:
„Der Tommy sitzt vor mir, jetzt noch etwas vorhalten, noch ein Ruckerl, noch eins ...! Die Kanonen hämmern!“ Dann ruft er ins Funkgerät: „Von Dortenmann, Abschuss! Siehst’n, Steinkamp?“
„Viktor, Viktor, gleich kommt mein zweiter“ antwortet Feldwebel Steinkamp durch den Äther. „Von Steinkamp, Abschuss, zweiter Abschuss!“
„Von Zessin, habe Treffer, habe Treffer! Steig’ aus ...!“
Drei Spitfire werden in rascher Folge abgeschossen, eine davon von Oberleutnant Dortenmann selbst in seiner (, Werknummer 210003) mit dem auffallenden gelben Heckleitwerk, bestätigt letztlich von Fähnrich Meixner. Die anderen beiden „Luftsiege“ gehen auf das Konto von Feldwebel Steinkamp, der eine der beiden von ihm getroffenen Spitfire unmittelbar vom Heck eines Staffelkameraden schießt und diesen dadurch vor dem Abschuss bewahrt.
Doch die „Tommies“ wehren sich. Unteroffizier Zessin wird über Münster im rechten Oberschenkel getroffen. Mit Geschoss-Splittern im ganzen Körper muss er alle Kräfte aufbieten, um aus seiner „Langnase“ mit der Kennung (Werknummer 210017) herauszukommen. Er schafft es noch rechtzeitig. Unteroffizier Adam Seibert dagegen scheitert. Seine Kameraden sehen die „D-9“ mit einer langen Rauchfahne hinuntergehen. Man findet ihn leblos in seiner in das Stadtgebiet von Münster abgestürzten
, (Werknummer 210157).
Die erfolgreichen kanadischen Piloten sind Flying Officer G. D. A. T. Cameron (MJ386) und Flying Officer F. T. Murray (MJ851). Andererseits wird nur ein (1) kanadischer Verlust dokumentiert, es ist Flight Lieutenant E. B. Sheehy, der in seiner Spitfire Mk. IX (MK300) ums Leben kommt.
Als Dortenmanns Einheit wieder landet, ist auf dem Flugplatz Varrelbusch die Hölle los. Ausgerechnet jetzt ist auch noch Dortenmanns Frau zu Besuch. Ihr erzählt er immer, es sei halb so wild, sie möge sich keine Sorgen machen! Und nun dieses verlustreiche Fiasko! Jeder weiß, dass Dortenmanns Entscheidung die militärisch und fliegerisch einzig richtige war. Dennoch steht jetzt das Telefon nicht still. Oberst Josef Priller, Kommodore des Jagdgeschwaders 26, dem auch die III./JG 54 operativ unterstellt ist, will Dortenmann unbedingt sprechen. Doch zunächst zieht Unteroffizier Rathje unfreiwillig die Aufmerksamkeit auf sich, als er mit Rückenwind aus der falschen Richtung landet und trotz allen Bremsversuchen mit seiner ins Unterholz kracht. Zum Glück bleibt er völlig unversehrt.
Dortenmann hat nun „Pips“ Priller am anderen Ende der Leitung. Ein Mann, der selbst nicht gerade für gehorsamen und respektvollen Umgang mit Dienststellen bekannt ist. Doch auch ein Mann, der hart sein kann. Er hat Herrn Oberleutnant im Auftrage der 3. Jagddivision mitzuteilen, dass Dortenmann vor ein Kriegsgericht gestellt werden wird, wegen Befehlsverweigerung! Das kann die Hinrichtung bedeuten. Zwischen den Zeilen erklärt Oberst Priller andererseits, dass er voll hinter Dortenmanns Entscheidung steht, und stärkt ihm den Rücken. Tatsächlich passiert dann absolut nichts dergleichen.
Doch das kann Oberleutnant Wilhelm Heilmann, der Staffelkapitän der 9. Staffel des JG 54, nicht wissen. Natürlich ist er nun eingeschüchtert, wer wäre das nicht? Also hält er sich strikt an den Befehl, in 2.000 Meter Höhe in die Hölle zu fliegen, als seine Staffel nun um 13.00 Uhr als nächste dran ist. Es wird ein Massaker werden – wie es vorherzusehen ist.
Die Spitfire Mk. IX der 411 Squadron RCAF stürzen sich in Scharen auf die deutschen Maschinen, welche sich verzweifelt zur Wehr setzen. Furiose Luftkämpfe entstehen – es ist fast erstaunlich, wie lange sich die größtenteils völlig unerfahrenen deutschen Piloten doch noch behaupten können. Über eine Viertelstunde kurven, kämpfen, fliegen und schießen die jungen deutschen Flugzeugführer um ihr nacktes Leben, manche der erbitterten Kurvenkämpfe dauern eine halbe Stunde an. Fähnrich Schmauser ist gerade mal 20 Jahre alt. Im Ergebnis allerdings ist ihr Schicksal bald besiegelt. Die Unteroffiziere Busch (, Werknummer 210040), Reichardt (
, Werknummer 210041), Fernau (
, Werknummer 210054) und Toepler (
, Werknummer 210052), fallen ebenso wie Fähnrich Schmauser (
, Werknummer 210062), und Leutnant Bartak (
, Werknummer 210029). Schmauser wähnt sich bereits in Sicherheit, als er völlig erschöpft in Rheine zur Landung ansetzt. Die Spitfires, die ihn inzwischen wieder eingeholt haben, übersieht er. Seine Focke-Wulf zerschellt mitten auf der Landebahn, wo sie vor den entsetzten Augen des Bodenpersonals explodiert.
Selbst der Staffelkapitän kommt nur mit knapper Not mit dem Leben davon. Oberleutnant Heilmann versucht, seine angeschossene „Dora 9“ nach Münster-Handorf zu steuern, doch er schafft es nicht ganz. Kurz vor dem Flugplatz muss er eine Bauchlandung durchführen.
Die siegreichen kanadischen Piloten sind Flight Lieutenant E. G. Ireland (PL430), Flight Lieutenant R. M. Cook (NH380), Flying Officer R. C. McCracken (MK788) und Flight Lieutenant Richard Joseph „Dick“ Audet, ein ehemaliger Fluglehrer, dem es gelingt, innerhalb von zehn Minuten drei Focke-Wulf 190 D-9 abzuschießen. Er fliegt die Spitfire Mk. IX mit dem Code , RR201. Gleichzeitig beansprucht er noch den Abschuss zweier Me 109, was ihn in diesen zehn Minuten zum Ass macht – nach britisch-amerikanischen Kriterien. Diese Messerschmitt-Jäger könnten von der IV./JG 27 stammen, die an diesem Tage von einem überlegenen britischen Jagdverband aus Spitfires, Typhoons und Tempests regelrecht überrollt wird und ohne eigenen Erfolg fünf Maschinen verliert. Wichtiger dabei sind zwei Gefallene (Feldwebel Robert Patan und Fähnrich Ferdinand Miebach) und zwei Verwundete (Fähnrich Gottfried Zilz und Unteroffizier Erwin Thormählen). Einer der abgeschossenen Messerschmitt-Piloten (Fähnrich Oswald Pejas) bleibt bis auf eine Gehirnerschütterung unverletzt. Ob zwei von ihnen wirklich Dick Audet zum Opfer fallen, ist ungewiss, denn es gibt eine ganze Reihe britischer Piloten, welche den Abschuss einer „Me 109“ melden – weit mehr, als tatsächlich verloren gehen!
Auf deutscher Seite ist nur ein Pilot der 9./JG 54 in der Lage, sich gegen die Kanadier durchzusetzen. Oder gegen die Briten. Leutnant Prager meldet den Abschuss einer Spitfire um 13.37 Uhr, was ihm sowohl von Leutnant Siebe, der die Feindmaschine aufschlagen sieht, als auch von Feldwebel Drutschmann bestätigt wird. Doch die Kanadier verlieren keine ihrer Spitfires. Wohl aber die Engländer, deren 56 Squadron zur selben Zeit mit acht Hawker Tempests Aufklärung zwischen Bremen und Osnabrück fliegt. Sie verlieren zwei ihrer Maschinen, deren Abschuss allerdings zu einer späteren Uhrzeit angegeben wird – und an einem etwas anderen Ort, nämlich südlich des Dümmer-Sees, der 60 Kilometer östlich des Kampfraumes der 9./JG 54 (Rheine – Lingen) entfernt liegt. Zu dieser Uhrzeit wird jedoch wiederum nur ein (1) Tempest-Abschuss von einer deutschen Jägereinheit gemeldet. Es ist Feldwebel Walter Arnold, der um 15.35 Uhr einen der schnellen Hawker-Jäger vom Himmel schießt. Ob dies Flying Officer K. Watts ist, der in seiner Hawker Tempest Mk. V mit Code , EJ522 getroffen tödlich abstürzt, oder Flight Sergeant L. Jackson, der in der Tempest
, EJ552 ums Leben kommt, lässt sich nicht klären. Feldwebel Arnold gehört zur 9./JG 27. Ist der andere Schütze Prager?
Fritz Ungar mit Staffelhund Struppi.
Ein Übriges tut die deutsche Flak, deren Richtschützen vier weitere Hawker „Typhoons“ und eine Spitfire Mk. XVI zum Absturz bringen. Auch ein zweimotoriger Mittelstreckenbomber des Typs B-25 „Mitchell“ der 320 Squadron fällt den Flak-Geschossen zum Opfer, wobei einer der vier Besatzungsmitglieder fällt. Auf deutscher Seite geht ferner je eine Focke-Wulf 190 der 7./und 8./JG 6 verloren.
Die Bilanz dieses Massakers am 29. Dezember 1944 umfasst an endgültigen Ausfällen ein in Anbetracht der Ausgangslage erstaunlich ausgeglichenes Ergebnis. 17 toten deutschen Piloten stehen elf gefallene und fünf in Gefangenschaft geratene britische (norwegische/kanadische) Männer gegenüber, somit 16 Ausfälle. Auf deutscher Seite muss Oberfeldwebel Philip als „Ausfall“ hinzugerechnet werden, der – obgleich „nur“ verwundet – nie mehr Einsätze fliegen wird. Dasselbe gilt für Leutnant Lutz-Gottfried Hengst aus der 10./JG 300. Er unterliegt nach seiner Wahrnehmung einer amerikanischen P-47 – etwas fraglich, da an dem Tag kein US-Pilot einen Abschuss meldet. Auf britischer Seite ist 2nd Lieutenant Stousland nicht mitgezählt, da er trotz Abschuss der deutschen Gefangennahme entgehen und sich wieder bei seiner Einheit zurückmelden kann. Die britische 2nd Tactical Air Force erringt bei einer zehnfachen zahlenmäßigen Überlegenheit 25 Luftsiege (34 waren von den Briten gemeldet worden). Die englischen Verbände büßen im Gegenzug einschließlich der Flak-Abschüsse 17 Jagdflugzeuge (mit Stouslands Spitfire) und einen zweimotorigen Bomber ein, somit 18 Maschinen.
Karl Færder Hånes.
Der verlustreiche Einsatz der III./JG 54 ist dank Fehlplanung und Sturheit der deutschen Kommandostellen ein völliges Fiasko. Trotz 13 Gefallenen und zwei Verwundeten wurde die Tiefangriffstätigkeit der Spitfire- und Typhoon-Verbände nicht einmal ernsthaft gestört. 29 Züge werden zerstört, wobei durch die Bomben, Raketen und Bordwaffen neun Menschen sterben und 66 verwundet werden.
Robert „Bazi” Weiß.
Verlustmeldungen der Westalliierten im Detail:
Die USAAF verzeichnet keine Abschussmeldungen an Jagdflugzeugen der Luftwaffe am 29. Dezember 1944, jedoch den Abschuss je eines Bombers des Typs Ju 88, Ju 188 und He 111, ferner den wahrscheinlichen Abschuss einer weiteren Ju 188 und die Beschädigung einer Ju 88 und einer Ju 188. Tatsächlich geht jedoch nur ein Ju 188 D-2-Aufklärer der 1.(F)/120 über Nordengland verloren – dies entspricht nicht den US-Angaben, die bezüglich der Erfolge gegen diesen Typ die Orte Bingen, Trier und St. Vith nennen – und eine He 111 H-16 der 3./KG 4 bei Rohrbach.
8th USAAF: *5 |
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B-17 „Flying Fortress”: |
3 |
(+ 2 Kategorie „E” |
B-24 „Liberator” |
1 |
(+ 3 Kategorie „E” |
P-51 „Mustang”: |
3 |
(+ 1 Kategorie „E” |
9th USAAF: *6 |
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P-47 „Thunderbolt”: |
3 |
2nd Tactical Air Force der Royal Air Force:*7 |
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im Luftkampf: |
|
Hawker „Typhoon” IB |
3 |
Supermarine „Spitfire“ Mk. IX: |
5 |
Hawker „Tempest” Mk. V |
4 |
durch Flak-Geschütze: |
|
Hawker „Typhoon” IB |
4 |
Supermarine „Spitfire“ Mk. XVI: |
1 |
North American B-25 „Mitchell” |
1 |
Royal Air Force Bomber Command:*8 |
|
keine Tageseinsätze |
*1Hinweis: „2nd Lieutenant“ ist an sich kein britischer Rang, das Äquivalent der Royal Air Force ist „Pilot Officer“. In der norwegischen 331 Squadron innerhalb der Royal Air Force ist dieser Rang jedoch üblich.
*2Quelle: Nachlass Hans Dortenmann, an dieser Stelle sei dem Sohn des Piloten, Axel Dortenmann, herzlich für die großzügige und wertvolle Überlassung der Abschussberichte, Flugbücher, Originalfotos und des Tagebuches seines Vaters gedankt.
*3Anmerkung: „(folgt Namen)“ steht so in Hans Dortenmanns Aufzeichungen. Der Name des Generals ist Hans Dortenmann bis zum Schreiben seines Tagebuches offenbar entfallen.
*4Quelle: „Jagdgeschwader 3” Chronik einer Jagdgruppe – Band 1 - 4/Struve Druck Eutin/Jochen Prien und z.T. Gerhard Stemmer. Seite 279: es handelt sich möglicherweise um einen Fehler in Verlustliste RL2/III/852.
Quelle: „2nd Tactical Air Force” Volume 1 - 3/Classic Publications/2005/Chris Shores und Chris Thomas.
Quelle: „Green Hearts“ – First in combat with the Dora 9/Eagle Editions Ltd. 1998/Axel Urbanke.
Quelle: „Jagdgeschwader 300 “Wilde Sau” Volume 2, September 1944 – May 1945/Eagle Editions Ltd. 2004/Jean-Yves Lorant und Richard Goyat.
Quelle: WASt – Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, Berlin. Verluste der deutschen Luftwaffe via Recherche Matti Salonen.
*5Quelle: „Mighty Eighth War Diary”/Jane’s Publishing Company 1981/Roger A. Freeman.
*6Quelle: USAAF Missing Air Crew Reports (MACR).
*7Quelle: „2nd Tactical Air Force” Volume 1 - 3/Classic Publications/2005/Chris Shores und Chris Thomas.
*8Quelle: Royal Air Force Bomber Command 60th Anniversary – Campaign Diary, December 1944.